Im Juli diesen Jahres erblickte eine völlig neue Art von Grafikchip das Licht der Welt: die "VPU" von der englischen Grafikchipschmiede 3DLabs. Die "Visual Processing Unit" ist von ihrer Architektur her nicht zu vergleichen mit herkömmlichen Grafikchips, die auf "starren" Verarbeitungseinheiten beruhen und wenig bis gar nicht flexibel sind, wenn es gilt andere als die implementierten Grafikoperationen auszuführen (so kann z.B. ein DX7 Chip ohne Pixelshader diese Funktionen nie ausführen). Die "VPU" mit ihren 200 32bit SIMD Einheiten und 18 Millionen Gattern ist vielmehr mit einer CPU vergleichbar, die jede gewünschte Operation durch entsprechende Programmierung ausführen kann.

Diese ersten VPUs tragen den Namen P10.

Vor 4 Wochen nun wurde die zweite Generation der VPU vorgestellt:der P9.
Obwohl er eine "abgespeckte" Variante des P10 ist dem man nur 100 SIMD Einheiten spendierte, gibt es ein Merkmal, daß ihn zu etwas Besonderem macht: er ist mit KYRO derzeit der einzige Grafikchip, der tile based deferred rendering in Hardware beherrscht. Das patentierte Verfahren nennt 3DLabs "Slipstream (TM)". Doch wie funktioniert dieses Verfahren? Und wie effizient ist es? Gibt es Ähnlichkeiten zu KYRO? 3DLabs hüllt sich diesbezüglich in Schweigen.

Die Wildcat VP560 ist die erste und bislang einzige Karte auf dem ein Chip mit Slipstream eingesetzt wird. Im direkten Vergleich zur "großen" VP760 und einer Ti4200 aus dem neuen Mutterhaus von 3DLabs,Creative Labs, soll versucht werden, etwas Klarheit über Effizienz und Leistungsvermögen des Chips zu schaffen.
Das review ist keine mathematisch-technisches Abhandlung, sondern lediglich ein erster Blick mit Benchmarks und Screenshots, der etwas mehr Licht ins Dunkel bringen soll ;).
Wer mehr über die technischen Details und Rafinessen der VPU erfahren möchte findet am Ende des reviews eine Liste mit links zu entsprechenden Artikeln.


Ich habe mich bemüht nach bestem Wissen und Gewissen Informationen zusammenzutragen,diese darzulegen und zu ggf. interpretieren. Bei der immensen Datenflut von über 200 Messergebnissen und einigen Dutzend Screenshots können mir natürlich Fehler unterlaufen sein. Ich bitte diese zu entschuldigen und mich bei berechtigten Mängeln per email zu kontaktieren!
Oder wie die Engländer sagen: Nobody is perfect!

Jetzt aber los!